An 694 Patienten mit kontrakten und schmerzhaften Narben wurde eine retrospektive Studie nach Eigenfettinjektion durchgeführt. Die Entstehung der Narben war unterschiedlicher Genese (Brandverletzungen, Auto- oder Haushaltsunfall, Chirurgie). Sie beeinträchtigten die Patienten (über 15 Jahre alt) im täglichen Leben und bestanden seit mehr als 2 Jahren.Jene Patienten mit Keloidbildung, pathologischer Wundheilung (Diabetes Mellitus, Kollagenosen,…) und Therapien, welche die Wundheilung störten (Steroide, Chemotherapie) wurden ausgeschlossen. Der Fetttransfer wurde in Form der Coleman-Technik durchgeführt, wobei das Fett vom Oberschenkel und Bauch entnommen wurde.
Die Narben wurden präoperativ und postoperativ nach fünf und vierzehn Tagen, sowie nach einem, drei, sechs und zwölf Monaten mittels Patient and Observer Scar Assessment Scale (POSAS) und Durometer evaluiert.

Ergebnis:

An allen behandelten Narben zeigte sich eine qualitative Verbesserung, sowohl von einem ästhetischen als auch funktionellen Standpunkt. Es kam zu einer Erhöhung der Hautelastizität (POSAS-Score, Durometer), bei deutlich reduzierter oder aufgehobener Schmerzsymptomatik.
Die Autoren unterstützen in ihrer Arbeit die Fetttransplantation, als eine vielversprechende und effektive therapeutische Methode in Narbenbehandlung unterschiedlicher Ursache. RD

Quelle:

Autologous fat graft in scar treatment.
Klinger M, Caviggioli F, Klinger FM, et al.
THE JOURNAL OF CRANIOFACIAL SURGERY
2013; 24:1610-5.